25. Dezember 2009

Gesunde Futterinsekten – Lebendfutter für Reptilien

Kategorie: Terraristik – Autor: admin – 20:44

Die Versorgung insektenfressender Reptilien mit lebenden Futterinsekten ist eines der Themen, die gerade Terraristik-Einsteiger immer wieder vor Fragen stellen. Fest steht, dass für die gesunde Entwicklung von Reptilien wie Bartagamen oder Chamäleons und viele Arten von Amphibien die Gabe von Lebendinsekten zwingend notwendig ist, denn es geht nicht nur um die Zufuhr von wichtigen Nährstoffen, sondern auch um die Förderung des natürlichen Beuteverhaltens der Terrarientiere. Auch wenn getrocknetes Insektenfutter, das mit zusätzlichen Vitaminen und Mineralstoffen angereichert wurde, durchaus als Nahrung geeignet ist, sollte im Interesse der Reptilien grundsätzlich nicht auf die Fütterung mit Lebendinsekten verzichtet werden.

Einige besonders beliebte Futterinsekten stellen wir Ihnen nachfolgend etwas genauer vor:

Wanderheuschrecken: Ihre wissenschaftliche Bezeichnung lautet Locusta migratoria und der Name Wanderheuschrecke trifft auf diese robusten Insekten sehr gut zu, denn bis auf die Antarktis ist sie auf allen Kontinenten heimisch. Die Locusta migratoria, deren 10 Arten biologisch gesehen der Familie der Feldheuschrecken zugeordnet sind, ist die am häufigsten vorkommenden Heuschreckenart. Gerade auf dem afrikanischen Kontinent sind Wanderheuschrecken in vielen Ländern immer noch eine fast biblische Plage, denn die riesigen Schwärme, die sie dort bei guten Bedingungen bilden, können bis zu einer Milliarde Tiere umfassen. Da Heuschrecken eben nicht nur sprichwörtlich gefräßig sind, sondern gut und gerne an einem einzigen Tag Pflanzenfasern in einer Masse verzehren, die ihrem eigenen Körpergewicht entspricht, richten die Schwärme teilweise immense wirtschaftliche Schäden an.

Wüstenheuschrecken: Sie sind zusammen mit der Argentinischen Schabe die größten Futterinsekten für das Terrarium. Die Afrikanische Wüstenheuschrecke (Schistozerca gregaria) mit ihrer beachtlichen Größe von 70 mm, die weibliche Tiere erreichen können, sind sie echte Giganten unter den Wanderheuschrecken, zu denen ihre Art gehört. Sie wachsen zwar langsamer als die anderen Familien der Wanderheuschrecken, dafür sind sie allerdings auch wenig anspruchsvoll und gut haltbar. Mit Wüstenheuschrecken werden bevorzugt größere Reptilien gefüttert – gerade für Warane und adulte Bartagamen, sind sie der ultimative und kerngesunde Leckerbissen.

Heimchen: Acheta domesticus ist eine Langfühlerschrecke aus der Familie der Echten Grillen und gehört zu den beliebtesten Futterinsekten in der Terraristik. Männchen werden etwa 2 cm lang, die Weibchen deutlich größer, da sie über ein zusätzliches Organ verfügen, das man als Legebohrer bezeichnet und das der Eiablage dient. Heimchen sind nachtaktive Insekten und scheuen helles Tageslicht. Sie kommen auf der ganzen Welt vor, in den kühleren Gebieten Mitteleuropas haben sie sich vor allem in der Nähe menschlicher Ballungsräume angesiedelt. Beliebt sind Heimchen als Nahrung für kleinere Reptilien oder bei der Aufzucht von Jungtieren.