25. Dezember 2009

Buschfeuer gegen Artensterben – Wie australische Biologen die Breitkopfotter retten wollen

Kategorie: Reptilien News – Autor: admin – 16:00

breitkopfotter

Die australische Breitkopfotter zählt zu den seltensten Schlangen des Kontinents und sie ist akut vom Aussterben bedroht, was mit den in den letzten Jahren stark geschrumpften Lebensräumen in direktem Zusammenhang steht. Zwei australische Biologen wollen dies nun auf äußerst effektvolle Art und Weise ändern, um der Breitkopfotter neue Gebiete zu erschließen, in denen sich die Population der seltenen Otternart erholen soll.

In der Online-Ausgabe des “Journal of Applied Ecology” schlagen sie vor, kontrollierte Brände in der Nähe von Sydney zu legen, um der Breitkopfotter so die dringend benötigten Territorien zu schaffen. Was zunächst nach einer absurden Idee klingt, ist dabei nicht einmal von der Hand zu weisen. Die Ottern, deren letzte Populationen rund um Sydney zu finden sind, brauchen zum Überleben heiße, von der Sonne beschienene Felsen, um die notwendige Körpertemperatur aufzubauen. Solche Plätze gibt es jedoch kaum noch, da die Vegetation hier immer dichter wird, was darauf zurückzuführen ist, dass die australischen Ureinwohner kaum noch ihre traditionelle Brandrodung betreiben. Die exzessive Zunahme der Vegetation konnten die beiden Wissenschaftler durch den Vergleich von Luftbildaufnahmen aus den Jahren 1940, 1970 und 2006 zweifelsfrei nachweisen.

Ob diese Idee allerdings nach den verheerenden Buschfeuern, die in diesem Jahr große Teile Australiens verwüsteten, viele Anhänger finden wird, bleibt abzuwarten.