26. Dezember 2009

Gefälschte Dinos? Moderne Analyseverfahren lassen die Zahl bekannter Dinosaurierarten schrumpfen

Kategorie: Reptilien News – Autor: admin – 13:53

dinosaurier

Dass die Dinosaurier eine ausgesprochen artenreiche Reptiliengruppe waren, ist jedem bekannt, der sich ein wenig näher mit den urtümlichen Echsen beschäftigt, die unseren Planeten über fast 250 Millionen Jahre lang bevölkerten. Fast haben wir uns schon daran gewöhnt, dass ständig neue Arten entdeckt und der staunenden Öffentlichkeit präsentiert werden. Allerdings könnte diese Artenvielfalt nun einen deutlichen Knick bekommen. Ein Team von Paläontologen der Universität von Kalifornien in Berkley ging jüngst drei Arten von sogenannten Dickkopfsauriern mit modernen CT Scans unter die Knochen und entdeckte dabei, dass es sich um Angehörige ein und derselben Art in unterschiedlichen Altersstadien handelte. Diese Entdeckung könnte dazu führen, dass wir ein “wissenschaftliches Artensterben” unter den Dinosaurieren der späten Kreidezeit erleben werden.

Bereits in den vergangenen Jahren hatten Forscher eingeräumt, dass Ihnen bei der Klassifizierung einiger Arten Fehler unterlaufen waren. So verschwand der “Nanotyrannus”, der schon als kleinerer Verwandter des T.Rex vorgestellt worden war ebenso in der Versenkung (es ist einfach ein Jungtier des T.Rex) wie der aufsehenerregende Torosaurus, bei dem es sich um nichts anderes handelt, als um einen sehr alten Triceratops.

Das bisherige Problem der Dinosaurierforschung beschreibt Marc Goodwin, Assistenzdirektor des Museums für Paläontologie der Universität in Berkley sehr anschaulich. Seiner Überzeugung nach unterschieden sich Jungtiere, halbwüchsige Saurier und erwachsene Tiere so stark voneinander, dass die Forscher schnell auf eine falsche Spur gerieten, was zu einer wahren Inflation der Arten führte – die letztlich eben rein imaginär sind. Das Team um Marc Goodwin geht nicht davon aus, das es sich hier um Einzelfälle handelt und es wird aktuell geschätzt, dass mindestens ein Drittel der heute klassifizierten Arten in Zukunft einfach wegfallen werden, da es sie nie gegeben hat. Wenn das keine schlechten Nachrichten für Dino-Fans sind?

25. Dezember 2009

Jurassic Park unplugged: Unangenehme Wahrheiten über Tyrannosaurus Rex

Kategorie: Reptilien News – Autor: admin – 23:17

t-rex

Über die Vorfahren unserer Reptilien gibt es so manche Horrorstory, aber kein Raubsaurier hat dabei einen ähnlich blutrünstigen Ruf wie der Tyrannosaurus Rex. Kein Beutetier war ihm zu groß, kein Gegner zu gefährlich und in zeitgenössischen Actionfilmen auf CGI Basis musste auch mal schnell ein Bus dran glauben. Alles nur Fantasie, glaubt man den Erkenntnissen der Palöontologen Oliver Rauhut und David Hone. Gestützt werden die Hypothesen der Wissenschaftler durch Beobachtungen heutiger Raubtiere und der genauen Analyse von fossilen Funden.

Demnach neigen Raubtiere eher dazu, junge oder kranke Tiere zu jagen, anstatt die direkte Konfrontation mit wehrhaften Gegnern zu suchen. Ebenfalls interessant ist hierbei das Verhalten von Krokodillen und Vögeln – beides nahe Verwandte der ausgestorbenen Raubsaurier. Beide Arten besitzen Magensäfte, mit denen Knochen von Jungtieren vollständig aufgelöst werden können, was eine wichtige Funktion für den Mineralhaushalt der Tiere hat.

Für berechtigtes Misstrauen gegenüber dem angeblich furchtlosen Killer sorgt auch der Mangel an eindeutigen Bissabdrücken an potentiellen Opfern des Tyrannosaurus. Der legendäre Kampf Triceraptos gegen T. Rex beispielsweise hat wohl nie stattgefunden. Vielmehr standen Jungtiere auf dem Speiseplan des Raubsauriers. Deutliches Indiz hierfür ist die auffällige Differenz zwischen der Größe vieler Dino-Gelege und der dagegen vergleichsweise geringen Zahl von Fossilienfunden bei verschiedenen Arten. Dies weist darauf hin, dass viele Jungtiere bereits in frühestem Alter von Tyrannosaurus Rex und Co. erbeutet wurden. Furchtlose Killer hätten sich gewiss um andere Beute gekümmert.